www.hna.de: Mario Cimiotti ist neuer Leiter des Schwalmgymnasiums

Er kommt frisch aus Kalifornien und bringt nicht nur neue Impulse für die Digitalisierung an der Schule mit. Der neue Leiter des Schwalmgymnasiums hat auch ein Faible für Sterne und selbst an einem Raumfahrtprojekt teilgenommen.

„Es hat alles sehr gut gepasst“, sagt der 49-jährige Stadtallendorfer, der ohnehin seinen Aufenthalt in Kalifornien beenden wollte. Noch aus den USA hat er sich auf die Stelle beworben. Ein Jahr lang hat stellvertretender Schulleiter Christoph Rehbein die vakante Stelle überbrückt, nachdem Frank Siesenop in den Schuldienst gewechselt war.

Lang gehegten Wunsch erfüllt

In Kalifornien hat Cimiotti die vergangenen drei Jahre als kommissarischer Schulleiter und Oberstufenleiter an der German International School of Silicon Valley (GISSV) gearbeitet. „Mit dem Auslandsschuldienst haben wir uns als Familie einen lang gehegten Wunsch erfüllt“, so der Vater von fünf Kindern im Alter von 22 und vier Jahren, dessen Frau Sandra ebenfalls als Lehrerin tätig ist.
Zuvor hatte sich Cimiotti, dessen Hobby die Astronomie ist, bereits in Kalifornien mit der Teilnahme an einem Lehrer-Mitflug-Projekt der Nasa und der Deutschen Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt einen Traum realisiert. Nicht nur diese Erfahrung, mit einer umgebauten Boeing 747 über die Stratosphäre zu fliegen, bringt er mit ans Schwalmgymnasium, das selbst auch regelmäßig an einem Nasa-Wettbewerb teilnimmt.

„Schule ist das, was im Gebäude passiert“

Vor seinem USA-Aufenthalt war er neun Jahre lang in der Schulleitung der Albert-Schweitzer-Schule in Alsfeld tätig – „ein Gymnasium ähnlich wie das SG“, so Cimiotti, der rund 20 Jahre Berufserfahrung auch als Lehrer an der Alfred-Wegener Schule in Kirchhain und im Schulamt in Marburg mitbringt.

Mit dem Schwalmgymnasium findet der Stadtallendorfer, der in Marburg studiert hat, eine frisch renovierte Schule vor. „Schule ist vor allem das, was in dem Gebäude passiert, das sind die Menschen, die Atmosphäre, das ist die Kultur an der Schule“, so Cimiotti, der selbst die Fächer Mathematik und Physik unterrichtet, zu Hause in seinem Arbeitszimmer zig Teleskope zum Beobachten der Sterne stehen hat und in seiner Freizeit zudem Posaune spielt – zuletzt auch im Jazz-Orchester Marburg.

Breites Bildungsangebot ist wichtig

„Es ist wichtig, dass man Dinge hat, womit man abschalten kann“, so Cimiotti, der in Marburg geboren und in Stadtallendorf aufgewachsen ist, wo er auch heute mit seiner Familie lebt. „Es ist wichtig, dass wir ein breites Bildungsangebot machen“, ist Cimiotti überzeugt. Seine Vision sei es, dass Schüler selbst kompetent sind im Umgang mit digitalen Medien, und dass diese auch für die Zusammenarbeit der Schüler und neue Lernprodukte besser genutzt werden.

Vor allem gehe es im Zuge der Corona-Pandemie darum, als Schule Regelmäßigkeit zu bieten, die Schüler zum gemeinsamen Lernen zu motivieren und sie zu unterstützten, dass sie neue Lernziele gut entwickeln können. „Das ist eine große Aufgabe“, so Cimiotti.